Spracherwerb in mehrsprachigen Kontexten fördern - Immersion und Translanguaging

Über den Vortrag

In der Fremdsprachendidaktik und der angewandten Sprachwissenschaft werden Konstrukte wie aufgeklärte Einsprachigkeit, Immersion und Translanguaging diskutiert. Sie alle stehen in einem Zusammenhang mit Zwei- bzw. Mehrsprachigkeit, bei genauerer Betrachtung aber verfolgen diese Konstrukte unterschiedliche Ziele: Während Immersionsprogramme in Deutschland oft einem Modell des doppelten Monolingualismus folgen, das sich am Ideal des native speakers orientiert, setzt Translanguaging auf die flexible und dynamische Nutzung sprachlicher Ressourcen und die Integration verschiedener Sprachen in ein funktionales inter-/transkulturelles Gesamtrepertoire.

Deshalb wird im Vortrag argumentiert, dass Translanguaging – in einer spezifisch zu definierenden Ausprägung – besonders geeignet ist, um mehrsprachigen Lernenden den Zugang zur Nationalsprache zu erleichtern, wenn diese nicht ihre Erstsprache ist, jedoch zentral für ihren Bildungserfolg ist. In diesem Zusammenhang stellen wir auch die Frage, inwiefern sich Immersionsprogramme stärker an den Bedingungen und Bedürfnissen einer mehrsprachigen Gesellschaft orientieren sollten – und ob ein solches Umdenken dazu führen könnte, dass Translanguaging auch innerhalb immersiver Konzepte an Relevanz gewinnt.

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