Zwischen Sprachen und Synapsen: Mehrsprachigkeit trifft Neurodivergenz - Ein neuer Blick auf Sprachbildung im frühen Kindesalter
Über den Vortrag
Was geschieht, wenn ein mehrsprachiges Umfeld auf ein Gehirn trifft, das anders verdrahtet ist? Neurodivergente Kinder – mit Diagnosen wie Autismus, ADHS oder Dyslexie – fordern gängige Konzepte des Spracherwerbs heraus. Nicht, weil sie weniger können, sondern weil sie anders lernen: rhythmischer, körperbezogener, multisensorischer.
Gleichzeitig zeigt sich hier exemplarisch, was in der Sprachbildung grundsätzlich schiefläuft: starre Normen, lineare Methoden, ein Mangel an Differenzierung. Gerade neurodivergente Kinder machen sichtbar, was alle Kinder brauchen – und geben damit Impulse für eine zukunftsfähige Mehrsprachendidaktik.
Frühzeitige Interventionen, klare sprachliche Kontexte (z. B. OPOL), multisensorisches Lernen und ein toleranter Umgang mit Translanguaging sind keine Spezialstrategien – sie sind Bausteine inklusiver Bildung. Mehrsprachigkeit im 21. Jahrhundert ist keine elitäre Ressource, sondern ein demokratisches Versprechen. Wenn wir sie konsequent inklusiv denken, schaffen wir Räume, in denen auch das „andere Gehirn“ mehrsprachig glänzen darf.
Kontakt
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